Nein, das Röschen vor dem Fenster hat nicht viel Sonne gekriegt in der letzten Woche. Aber immerhin ein bisschen Stiefmütterchen-Gesellschaft.
Und in hoffnungsvoller Erwartung soll es hier nun trotzdem konkret werden mit der Frühlings- und Sommergarderobe.
Ich ordne mal nach Dringlichkeit:
Bereits in Arbeit ist die Draußen-Strickjacke, die ich im letzten Post schon gezeigt habe. So soll sie am Ende aussehen:

Jedenfalls ungefähr. Ich stricke und ribbele und stricke seit mehreren Monaten an dem guten Stück und hatte vorgestern die Freude, einen kompletten Ärmel wieder aufzumachen. Diese alten Anleitungen sind speziell, und mir fehlt immer noch die Erfahrung, Unstimmigkeiten rechtzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.
Wenn ich damit fertig bin, will ich eine kurze Strickjacke anfangen, z.B. sowas hier:

Ende April haben wir ein großes Familientreffen in der Pfalz mit Ausflug ins Grüne, einem Fest usw. Dafür würde ich gerne das im letzten Post mit Bildern und Stoffproben gezeigte angefangene Kassackkleid fertig haben – falls das mit der Gelatine zur Bändigung der rutschigen Stoffe klappt. Ich werde berichten. Und ich möchte zumindest eins der drei Baumwoll-Kleider, für die hier schon die Stoffe liegen, tragen:
Vom Design habe ich noch keine konkrete Vorstellung, aber in diese Richtung wird es gehen:

Diese blaue Jacke aus Merino-Feinstrick, fast fertig, soll auch mit:
Als nächstes würde ich gerne ein bisschen Jersey oder Strick oder anderen dehnbaren Stoff vernähen – wenn ich welchen finde, der mir passend erscheint: für ein Sonntagskleid und ein Kostüm für die Arbeit.
Eine Hose aus Feincord, braun, will ich nähen, und vielleicht eine aus Leinen kaufen.
Dann ist da noch ein weiteres Sonntagskleid, und zwar mein Gänseblümchenkleid vom vorletzten Jahr. Das zu nähen hatte seinen Sinn im Rahmen des Historical Sew Monthly, aber tatsächlich trage ich es nie – zu romantisch. Das Oberteil ist aber so hübsch, darum habe ich den Rock schon abgetrennt und werde versuchen, etwas schmaleres daraus zu machen.
Am unteren Ende der Dringlichkeitsskala stehen eine zarte Feierabendgewandung und ein Regenmantel oder -cape. Beides hätte ich gern, hab aber keine Lust, sie zu nähen. Entweder es kommt also der Moment, in dem ich sie einfach haben muss, oder eben nicht (oder erst nächstes Jahr).

Insgesamt hab ich also einiges vor und wenig Zeit, und mangels vorgefertigter Schnitte ist viel Anpassungsaufwand zu erwarten. Als ich im letzten Jahr, quasi als stille Teilnehmerin am Spring Style-Along, zum ersten Mal so eine Liste aufgestellt habe, führte das zu Stress und großem Frust und noch mehr Stress und einer vorübergehenden Absage an jegliche Nähplanungen. Momentan stehe ich meiner begrenzten Zeit für mich selber mit etwas mehr Gelassenheit gegenüber (auch, weil ich ja weiß, dass ich zumindest alle zwei Monate einen ganzen Tag lang in der allernettesten Gesellschaft nähen darf!). Aber einen taggenauen Nähplan mache ich auf keinen Fall. Tut mir nicht gut.
Ich freu mich aber sehr über meine schönen Pläne und mache mich einfach mal ans Werk!
Und hier gibt es weitere Frühlingspläne zu bestaunen.
Oh und aaah. So schöne Stoffe und tolle Ideen. Ich hoffe, die Zeit reicht aus.
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Sehr interessante Schnitte, die Du Dir vorgenommen hast. Für die flutschigen Stoffe nehme ich immer Bügelstärke/Sprühstärke. Das funktioniert super. Nur mit der Bügeltemperatur sollte man dann nicht zu hoch gehen. LG, Ulrike
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Mit Sprühstärke hatte ich’s schon probiert, die machte aber Flecken auf beiden Stoffen, besonders auf der Seide für das Unterkleid. Darum jetzt mal das Gelatine-Tauchbad. Ich schiebe das aber bisher erfolgreich vor mir her …
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Alternativ gab es mal noch den Tipp, den Stoff zwischen zwei Lagen Seidenpapier zu befestigen und und der Form weiter zu bearbeiten. Da gabs auch ein bebildertes Tutorial zu. LG, Ulrike
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